Unsere Veranstaltungen

Das aktuelle Halbjahresprogramm auch als pdf zum Download!

Vortrag und Gespräch

Donnerstag, 13. Februar 2025, 19 Uhr
“Evangelische Kirche in der NS-Zeit“
Jan Christian Pinsch, Paderborn
Gemeindehaus Schildesche, Johannisstr. 13, 33611 Bielefeld


Jan Christian Pinsch zeigt in seinem Vortrag, dass der deutsche Nationalprotestantismus den Aufstieg des Nationalsozialismus entscheidend begünstigte. Nach dem Ende des preußisch-protestantisch geprägten Kaiserreichs führten die Folgen des Versailler Vertrags und der Gründung der Weimarer Republik, die landesherrliches Kirchenregiment und Staatskirche abschaffte, zur weitgehenden Ablehnung der Demokratie. 1932 gründeten sich die national-völkischen Deutschen Christen mit dem Ziel, eine Reichskirche im Einklang mit der NS-Ideologie zu etablieren. Im späteren sog. Kirchenkampf stand ihnen dann die Bekennende Kirche gegenüber, die sich für die Wahrung der evangelischen Bekenntnisse einsetzte, aber sonst wenig gegen den NS-Staat protestierte – auch deshalb, weil Antisemitismus im lutherischen Denken zu sehr verwurzelt war.
Zwar setzte bereits im Oktober 1945 die kirchliche Aufarbeitung mit der Stuttgarter Schulderklärung ein, doch zu einer Neujustierung des Verhältnisses zum Judentum kam es erst allmählich.

Jan Christian Pinsch, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Evangelische Theologie der Universität Paderborn sowie am Zentrum für antisemitismuskritische Bildung am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Konzert und Lesung

Dienstag, 4. März 2025, 19 Uhr
“Eine Reise nach Berlin – ein literarisch-musikalischer Abend“
Burkhard und Martin Engel
Gemeindehaus Schildesche, Johannisstr. 13, 33611 Bielefeld
Kein Eintritt, Ausgangskollekte erbeten


Das Erbacher Cantaton Theater lädt ein zu einer literarisch-musikalischen Reise in die Stadt an der Spree mit Musik und Texten von Heinrich Heine, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Kurt Tucholsky und weiteren Autoren. Die Literaten und der Komponist halten der Stadt mit ihrer wechselvollen Geschichte und ihren Bewohnern mit ihren Eigenheiten liebevoll und ironisch den Spiegel vor. Es spielen, sprechen und singen Martin Engel (Klavier und Moderation) und Burkhard Engel (Gitarre, Gesang, Rezitation und Lesung).

Festveranstaltung “Woche der Brüderlichkeit”

Sonntag, 9. März 2025, 11.30 Uhr
Neues Rathaus, Großer Sitzungssaal


Grußwort: Oberbürgermeister Pit Clausen (angefragt)
Vortrag: Prof. Dr. Johannes Becke: “Feindschaft und Ambivalenz in Israel und Palästina”

Prof. Dr. Johannes Becke ist Inhaber des Ben-Gurion-Lehrstuhls für Israel- und Nahoststudien an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der modernen israelischen Gesellschaft, der arabisch-israelischen Beziehungen, sowie der Staatsentstehung und Staatslosigkeit im modernen Nahen Osten und Nordafrika. In der jüngsten Zeit beschäftigt er sich mit Theorien von Feindschaft und Ambivalenz.

Das Jahresthema der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit lautet: “Füreinander Streiten”.
Mit der Buber-Rosenzweig-Medaille 2025 werden Meron Mendel und seine Frau Saba-Nur Cheema ausgezeichnet.

Vortrag und Gespräch

Dienstag, 18. März 2025, 19 Uhr
“Antisemitismus in Kunst und Kultur”
Referent: Dr. Jakob Baier
Volkshochschule Bielefeld, Murnau-Saal, Ravensberger Park

Antisemitische Narrative sind tief in der europäischen Kulturgeschichte eingeschrieben. Über Jahrhunderte haben sich antijüdische Feindbilder zum „Gerücht über die Juden“ (Adorno) verdichtet und finden ihren Ausdruck in Literatur, bildender Kunst, Musik und anderen kulturellen Formen. Im antisemitischen Weltbild fungieren Jüdinnen und Juden als Verkörperung abstrakter, unverstandener und/oder negativer Phänomene der Moderne. Diese Zuschreibungen manifestieren sich in kulturellen Werken und Praktiken.

Auch nach dem Zivilisationsbruch der Shoah wirken antisemitische Ressentiments in der Kulturproduktion und -rezeption fort und sind noch heute Teil des kollektiven Bewusstseins moderner Gesellschaften. Der Vortrag bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Dimensionen des Antisemitismus in der Kultur. Dabei werden exemplarische Werke und kulturelle Phänomene analysiert, um antisemitische Muster und Stereotype aufzuzeigen. Ein besonderer Fokus liegt auf den Spezifika der antisemitischen Äußerungen und Darstellungen im Kulturbereich seit dem 7. Oktober 2023.

Dr. Jakob Baier arbeitet als Politikwissenschaftler an der Universität Bielefeld. Seine Forschungsschwerpunkte sind Antisemitismus in der Kulturproduktion und Verschwörungsideologien in modernen Medien.

Veranstalter: VHS gemeinsam mit der GCJZ, der DIG und der Jüdischen Kultusgemeinde, im Rahmen der Reihe „anti:semitismus. Das Gerücht über die Juden“

Halbtagesfahrt

Donnerstag, 10. April 2025
Halbtagesfahrt zum Kloster Dalheim mit Besuch der Ausstellung „Und vergib uns unsere Schuld? Kirchen und Klöster im Nationalsozialismus“

und gemeinsamen Kaffeetrinken im Klosterwirtshaus
Abfahrt: 13.00 Uhr ab Bielefeld-Hauptbahnhof
Ankunft gegen 19.30 Uhr Bielefeld-Hauptbahnhof.

Kostenbeitrag: 10,- EUR (Fahrt, Eintritt, Führung, Kaffee und Kuchen)
Anmeldungen unter cjzbi@web.de oder Tel. 0521-3292895

Die Sonderausstellung beleuchtet die Maßnahmen, mit denen die Nationalsozialisten den christlichen Glauben aus dem Alltag zu verdrängen suchten und fragt, welchen Einfluss christliche Motive beim Widerstand gegen den Nationalsozialismus hatten.
Zugleich zeigt sie aber auch die Verstrickung der christlichen Kirchen und ihrer Anhänger in die nationalsozialistische Unterdrückungs- und Vernichtungspolitik: Auf evangelischer Seite werden vor allem die ideologische und organisatorische Nähe zum nationalsozialistischen Regime und der Gegensatz zwischen den regimetreuen Deutschen Christen und ihrer Gegenbewegung, der Bekennenden Kirche, debattiert. Diskussionspunkte auf katholischer Seite sind die Hintergründe des Reichskonkordats zwischen Deutschem Reich und Heiligem Stuhl sowie der Papst Pius XII. angelastete Vorwurf, angesichts der Judenverfolgung und Judenvernichtung geschwiegen zu haben.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf der institutionellen Aufarbeitung der Rolle der Kirchen im Nationalsozialismus.

Tagesfahrt zum Kirchentag

Am Freitag, 2. Mai planen wir eine Tagesfahrt zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Hannover zum Zentrum „Juden und Christen“.
Konkrete Infos folgen.

Lesung und Gespräch

Dienstag, 13. Mai 2025, 19 Uhr
“Antisemitismus: Eine deutsche Geschichte.”
Peter Longerich
Volkshochschule Bielefeld, Murnau-Saal, Ravensberger Park


Der 80. Jahrestag der Kapitulation des NS-Regimes gibt uns Anlass, den zentralen ideologischen Kristallisationspunkt, den Antisemitismus und die Judenverfolgung in den Blick zu nehmen. Peter Longerich zeichnet die lange Geschichte des Antisemitismus von der Aufklärung bis in die Gegenwart nach.

Prof. Dr. Peter Longerich lehrte als Professor für moderne Geschichte am Royal Holloway College der Universität London und war Gründer des dortigen Holocaust Research Centre.

Veranstalter: VHS gemeinsam mit der GCJZ, der DIG und der Jüdischen Kultusgemeinde, im Rahmen der Reihe „anti:semitismus. Das Gerücht über die Juden“

Bereichernde interreligiöse

Treffen

Nutzen Sie die Gelegenheit, an unseren interreligiösen Treffen teilzunehmen, die den Dialog und das Verständnis zwischen Christen und Juden fördern. Erleben Sie persönliche Begegnungen und bereichernde Gespräche.

Zukunftsweisende

Projekte

Entdecken Sie unsere zukunftsweisenden Projekte, die darauf abzielen, die Beziehung zwischen Christen und Juden zu stärken und gemeinsame Werte und Ziele zu fördern. Seien Sie Teil einer positiven Veränderung in unserer Gesellschaft.

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Der Mitgliedsbeitrag beträgt für Einzelmitglieder € 26,-/Jahr, für Ehepaare € 39,-/Jahr und für Schüler, Studierende, Sozialhilfeempfänger € 13,-/Jahr.
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