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Ruth-Florsheim-Preis

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit haben den Ruth-Florsheim-Preis für schulische und universitäre Facharbeiten zum Judentum, zum christlich-jüdischen Miteinander, zu Israel und zu den deutsch-israelischen Beziehungen ausgelobt.

Preisträger 2016

1. Preis:  "Blick aus dem Fenster - Die Familie Mosberg“ Eine Arbeit von zwei Religionskursen der 9. Klasse und einem Geschichtskurs der 10. Klasse am Ratsgymnasium Bielefeld

 1. Preis: „Mitten in Europa - Buchenwald, Majdanek, Sobibor“ Eine Arbeit zweier Leistungskurse Geschichte des Jahrgangs Q1 am Öffentlich-Stiftischen Gymnasium Bethel

Preisträger 2018

1. Preis: Jonas Weissler "Die Entstehung des Modernhebräischen in Palästina"
Anerkennungspreis:  Hannes Tutschku  „Die Trümmer eines Lebens….“    Der Nachlass Ruth Florsheims im Stadtarchiv Dortmund

 

Wer war Ruth Florsheim, die Namensgeberin des Preises?

Ruth Florsheim,

am 15. Juli 1900 in Dortmund geboren,  besuchte  in Bielefeld die Auguste-Viktoria-Schule und  überlebte die Shoah in Jerusalem. Dort  leitete sie eine Buchgraphik-Klasse an der New Bezalel Academy.  Danach lebte und arbeitete sie in Italien, der Schweiz, in Frankreich und studierte in Heidelberg Soziologie, Geschichte und Kunstgeschichte.  Ihre Lehr- und Vortragstätigkeit führte sie von 1957 bis 1965 in die USA. Nach einer einjährigen Tätigkeit am Mozarteum in Salzburg wohnte sie  seit 1969 wieder in  Bielefeld.  Hier wurde sie  durch ihre stets kritische und reflektierte Haltung und ihr gesellschaftspolitisches Engagement eine  geachtete  Persönlichkeit.

Sie war aktives Mitglied der Jüdischen Kultusgemeinde und der Bielefelder Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und initiierte die Gründung der Bielefelder Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Israelischen Gesellschaft am 2. März 1975. Sie engagierte sich über ihr 90. Lebensjahr hinaus für ein gelingendes Verhältnis zwischen Deutschland und Israel und war zur Stelle, wenn es galt,  bei aufkommendem Antisemitismus ein klares Zeichen zu setzen.

Die Stadt Bielefeld verlieh ihr am 8. Oktober 1985 einen Ehrenring für ihre außergewöhnlichen Verdienste um das Wohl und Ansehen Bielefelds.

Ruth Florsheim verstarb am 13. November 1998 nach einem langen und erfüllten - von Demütigungen nicht verschonten - Leben in einem Altenheim in Oerlinghausen.